Pestarzt und Philosoph Dr. Dr. Henisius 1585
Ludwig Henis immatrikuliert sich am 29.05.1581 mit 16 Jahren in Tübingen für ein Theologiestudium, das er am 24.02.1584 mit einem Magister abschließt. Im selben Jahr wird mit 19 Jahren Pfarrer in Asselfingen, 1588 wird er nach Stötten berufen, 1589 nach Mähringen und 1598 mit 33 Jahren nach Stubersheim, wo er bis zu seinem Ruhestand 1620 als Pfarrer tätig ist. Am 08.10.1627 stirbt er mit 62 Jahren in Ulm. Nach dem Tod seiner ersten Frau Maria am 20.02.1591 heiratet er mit 31 Jahren 1591 die um 1570 geborene Walburga Majer. Aus der zweiten Ehe sind keine Nachkommen bekannt. Aus der ersten Ehe mit Maria Bartholome gehen drei Kinder hervor.
Anna Henis ist das zweite Kind und wird 1587 geboren. Als jüngstes Kind wird am 21.12.1589 in Mähringen Martin Henisius geboren. Nach einem Studium in Wittenberg wird Martin 1615 zum Pfarrer von Altheim berufen und 1620 mit 30 Jahren zum Pfarrer von Stubersheim, wo er am 21.01.1671 mit 81 Jahren stirbt.
http://www.stadtlexikonaugsburg.de/index.php?id=114&tx_ttnews%5Btt_news%5D=4098&tx_ttnews%5BbackPid%5D=121&cHash=875d5a750dDas älteste der drei Kinder von Maria Bartholome und Pfarrer Ludwig Henis ist der am
http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb11268819-2 02.09.1585 in Ulm geborene Johannes Henisius. Ein Studium in Straßburg hat er 1607 als Dr. phil. beendet und in Basel ein Medizinstudium 1611 mit dem Titel Dr. med. In den Folgejahren war er als Stadtarzt in Ulm tätig. 1628 hat ihn die Stadt Augsburg 1628 aufgrund seiner Forschungen an der Pest (hierzu hat er 1611 eine Dissertationsschrift erstellt) gebeten, das dortige Pest-Lazarett zu übernehmen. Sieben Ärzte waren vor ihm bei der Arbeit angesteckt worden und gestorben. Offensichtlich war er erfolgreich bei der Bekämpfung der Pest, denn 1630 ist er einem Ruf der Stadt Verona gefolgt, um dort die Pest zu bekämpfen.
Mit hohen Ehrungen und Auszeichnungen kehrte er 1632 nach Augsburg zurück und wurde zum Stadtarzt und gleichzeitig zum Kurfürstlich bayerischen Hof Arzt ernannt. Für seine Leistungen hat man ihm den Orden des heiligen Markus verliehen. 1633 hat er mit 48 Jahren Jakobina Baier geheiratet, über Nachkommen von Dr. Dr. Johannes Henisius ist nichts bekannt. Neben der Arbeit als Stadtarzt hat sich Johannes auch als Dichter betätigt. Durch seine Tätigkeit kam er offensichtlich auch zu einem gewissen Wohlstand und konnte mehrere Häuser in Augsburg erwerben. Trotzdem starb er am 25.01.1666 mit 80 Jahren „in dürftigen Verhältnissen“.
Von Dr. Dr. Johannes Henisius gibt es zwei Kupferstiche. Das obere Porträt stammt von 1638 aus dem Augsburger Stadtlexikon und das untere stammt von 1645 aus der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel: Portr. III 720. Rechts oben ist eine Abbildung seiner ursprünglich 1611 in lateinischer Schrift (1621 auch in deutscher Sprache) erschienen Dissertationsschrift „Von der Pestilenz – was derselben Natur, Ursprung und Eigenschaft“ im Münchener Digitalisierungszentrum der Bayerischen Staatsbibliothek digital verfügbaren Schrift.
http://portraits.hab.de/werk/12891/
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