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Johann Jacob von Wasmer und das Wasmer-Palais in Glückstadt von 1727

Johann Jacob von Wasmer und das Wasmer-Palais in Glückstadt von 1727

Veröffentlicht am 13.10.2018

Über den frühesten bekannten Vertreter aus der Wasmer-Linie, den Bremer Bürgermeister Johannes Wasmer und seine Hinrichtung 1340 habe ich hier schon geschrieben. Auch über seine späteren Nachfahren, den in Meldorf tätigen ersten Landschreiber Johannes Wasmer, der mit Margaretha, der Tochter von Antonius Steinhaus, verheiratet war, wurde bereits berichtet.

Hinrichs jüngster Sohn Conrad von Wasmer (03.03.1627 bis 10.12.1705) wurde 1695 vom damaligen dänischen König in den erblichen Adelsstand erhoben. Er und seine Nachkommen gehören nicht zur Blutlinie meiner Vorfahren. Conrads Sohn Johann Jacob von Wasmer (17.02.1671 bis 27.02.1747) verbracht seine Kindheit und Jugend in Glückstadt und immatrikulierte sich mit 17 Jahren an der juristischen Fakultät der Universität Kiel.  Nach erfolgreichem Studienabschluss legte er eine zweijährige Bildungsreise ein und wurde nach seiner Rückkehr 1695 Kanzlei- und Regierungsrat in Glückstadt. 

1711 gehörte Johann Jacob der königlichen Verhandlungskommission auf dem letzten Landtag in Rendsburg an. Am 14.06.1701 hat Johann Jacob Wasmer zusammen mit Hinrich Bertram von Ahlefeldt vom König Friedrich IV. die Erlaubnis erhalten, die Außenländereien der Gemeinde Wöhrden einzudeichen. Da dies auf eigene Kosten erfolgen musste, erhielten sie im Gegenzug eine Reihe von Privilegien. Nach Fertigstellung 1714 wurde das neugewonnene Land Wasmer-Koog genannt. Die Weihnachtsflut 1717 und die folgende Februarflut zerstörten die Deiche wieder in großen Teilen. Der Wiederaufbau war nur mit erheblichen Finanzmittel des dänischen Königs möglich und der Koog wurde in der Folge in Friedrichsgabekoog umbenannt. 

Johann Jacob von Wasmer bewirtschaftete den größten Hof im Koog als adliges Gut. Wirtschaftlich war das Vorhaben erfolgreich und es gab auf dem Hof eine Glasbläserei, eine Öl- und Graupenmühle und sogar eine eigene Münze. Um 1727 stellte er in Glücksstadt das barocke Wasmer-Palais als Stadtvilla fertig und 1732 wurde er zum Vizekanzler berufen. Die Unterhaltung des Palais verschlang erhebliche finanzielle Mittel. Eine Reihe von Missernten verschärften die wirtschaftlichen Probleme, so dass erst ein kleiner Hof und später Teile des Haupthofs im Koog verkauft werden mussten. Am 27.02.1747 verstarb er verarmt.

Der gesamte Text zum Leben von Johann Jacob von Wasmer und eine Reihe von  aktuellen Fotos vom Wasmer-Palais in Glückstadt findet sich auf dieser Seite unter der Rubrik "Einzelschicksale" auf dieser Unterseite.

Dies ist eine private Seite für private Nutzer mit Interesse an der Genealogie und der Region, für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht garantiert werden. Neue Erkenntnisse werden eingepflegt und Hinweise zu Ergänzungen oder Korrekturbedarf werden gerne entgegengenommen!

 

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